Morphologie

Den Namen „Bartagame“ verdankt das Tier seinem stacheligen Kehlbart, welcher bei Erregung aufgestellt und tief schwarz gefärbt werden kann. Die Schlüpflinge der Pogona vitticeps haben eine Kopf-Rupf-Länge von ca. 3,9 - 4,2cm, ausgewachsene Tiere können eine Kopf-Rupf-Länge von etwa 25,0 cm erreichen, wobei sie mit Schwanz eine Gesamtlänge von 50,0 cm bis 55,0 cm besitzen. Es sind auch einige Extreme bekannt, bei denen eine Gesamtlänge von über 60,0 cm gemessen wurde. Bartagamen besitzen eine widerstandsfähige, schuppige Haut, welche Schutz vor Austrocknung und Fressfeinden bieten soll. Am Rücken der Tiere mischen sich größere gekielte Schuppen mit der kleineren Grundbeschuppung. Deutlich ausgeprägte Stacheln sind am Kopf sowie an den Bauchseiten der Tiere zu sehen.

Anatomie



Herz

Das Herz der Bartagamen besteht wie bei fast allen Echsen aus drei Kammern. Dabei ist der rechte Vorhof (Atrium), in welchem das sauerstoffarme Blut aus dem Körper zurückströmt, vollständig vom linken Vorhof getrennt, in den das mit Sauerstoff angereicherte Blut aus den Lungen fließt.

Die Herzkammer (Ventrikel) ist durch Scheidewände (Septen) in unvollständig voneinander abgegrenzte Kammern unterteilt. Trotz der unvollständigen Trennung der Herzkammern, verhindert eine spezielle Strömungsmechanik weitgehend die Vermischung von sauerstoffreichen mit sauerstoffarmem Blut. Das Herz liegt von der Bauchseite betrachtet auf der rechten Seite auf  Höhe der Vorderbeine.

Luftröhre und Lunge

Echsen besitzen kein Zwerchfell und saugen somit die Luft durch Ausdehnung und Kontraktion der Körperhöhle (Toraxhöhle)  in die Lunge. Dies geschieht durch Expansion des Rippenkorbes.

Die Luftröhre (Trachea) erstreckt sich über die komplette Länge des Halses und gabelt sich in zwei breitere Röhren, den Bronchien, welche je zu einem Lungenflügel führen. Die komplette Luftröhre wird durch viele kleine Knorpelringe (Trachealringe) gestützt, welche jedoch bei Echsen nicht komplett geschlossen sind. Die so entstehenden Lücken zwischen den Ringenden, werden mit Bindegewebe geschlossen.

Die Lunge weißt durch eine Vielzahl an Scheidewänden an einigen Stellen eine starke Kammerung auf.

Zunge

Die Zunge der Bartgame ist beweglich, sie kann ein ganzes Stück weit vorgestreckt werden und ist an ihrer Basis mit dem Zungenbein verbunden.

Die Echsen können mit diesem Streckvorgang ihre Nahrung aufnehmen und in ihr Maul einbringen. Zudem unterstützt die Zunge den Schluckvorgang und kann die Nahrung in passende Stellung bewegen.

Die wichtigste Funktion der Zunge besteht jedoch darin, Duftpartikel zum Jakobson'schen Organ zur Geruchswahrnehmung (Olfaktion) zu bringen.

Jakobson'schen Organ (Jacobsonschen)

Das Jakobson'schen Organ oder auch Vomeronasal Organ liegt am Gaumendach vor der inneren Nasenöffnung und dient als ein chemisches Sinnesorgan, das eine Mittelstellung zwischen Geruch und Geschmack einnimmt. Seine Aufgabe besteht darin, Duftstoffe welche mit der Zunge aufgenommen wurden zu untersuchen.

Bei dem Jakobson'schen Organ handelt es sich um ein Paar grubenartiger Organe im Gaumendach der Bartagame. Diese Gruben sind mit reizleitenden, chemosensorischen Gewebe (Epithel) ausgekleidet.

Magen-Darm-Trakt

Der vordere (kraniale) Teil des Magen-Darm-Traktes wird bei der Bartagame, wie auch bei anderen Echsen, von Mund- und Rachenhöhle, Speiseröhre (Ösophagus) und Magen gebildet, während der hintere (kaudale) Teil aus Dünndarm, Dickdarm (Kolon und Rektum) und Kloake besteht.

Die Speiseröhre der Bartagamen ist relativ lang, mit einer glatten Muskulatur ausgestattet und weist eine starke Einfaltung der Länge nach auf, welche für eine Dehnung bei der Nahrungsaufnahme zuständig ist.

Der Magen hat bei Echsen eine c-förmig gebogene Form und weißt zwei unterschiedlich gestaltete Bereiche auf. Ein Magenbereich ist stark gefältelt und befindet sich auf der linken Seite, während der hintere Magenbereich weniger starke Falten aufweist und zur rechten Seite zieht. Die Längsfalten  im Reptiliendarm gewähren eine vergrößerte Oberfläche zur Absorption (Aufnahme) und ermöglichen es dem Darm, sich auszudehnen und große Mengen an Futterbrei unterzubringen. Auch bei den Bartagamen befindet sich der Magen überwiegend auf der linken Seite und zieht in seinem Verlauf zur rechten Seite herüber.

Die Zellen der drüsenbesetzten Magenwand sondern eiweißaufschließende Fermente ab (Pepsin), sowie Salzsäure, für den nötigen Säurgehalt für die Zersetzung und Fermentation.

Bauchspeicheldrüse

Die Bauchspeicheldrüse (Pankreas) ist an den hinteren Bereich des Magens unmittelbar angelagert und ist im Allgemeinen bei Echsen in drei Lappen unterteilt.

Dünndarm

Der Dünndarm ist einer der längsten Abschnitte im Verdauungstrakt und liegt meist aufgrund seiner extremen Länge in mehreren Schlingen in der Bauchhöhle. Bei der Bartagame  dient er hauptsächlich zur Absorption (Aufnahme) der in ihre Bestandteile zerlegten Nahrung, wie z.B. Aminosäuren. Bei der Verdauung spielt er allerdings keine große Rolle.

Leber

Die Leber ist das umfangreichste Organ in der Leibeshöhle der Bartagame, sie ist in zwei Hauptlappen unterteilt und ist von braun-schwarzroter Farbe.  Aufgrund physiologischer größerer Speicherungsvorgänge vor dem Winterschlaf, kann man beträchtliche Schwankung in der Größe der Leber feststellen. Der rechte (ventrale) Leberlappen der Bartagamen zieht weiter Richtung Schwanz (kaudal), während sich der linke (dorsale) Leberlappen eher mittig zum Kopf hin (kranialen-mittleren) befindet. Dem rechten Leberlappen liegt die leicht grünliche Gallenblase an.

Mit dem Blut gelangen die aufgenommenen Nährstoffe durch die Leberpfortader vom Darm zur Leber und werden dort gespeichert. Generell ist die Leber für Speichervorgänge von z.B. Zucker wichtig und  kann aus den zersetzten Nährstoffen der verdauten Nahrung wieder höhermolekulare Eiweiße zusammenbauen. Zudem wandelt sie überflüssigen Stickstoff in Urate und Harnsäure um, so dass die Nieren diese ausscheiden können.


Gallenblase

Harnorgane

Geschlechtsorgane

Milz

Schilddrüse

Fettkörper

Auge

Parietalauge

Ohren